All-X-League-Team vorgestellt
(22. Februar 2015) - Die X League veröffentlichte am späten Sonntagabend deutscher Zeit ihr All-League-Team für die Saison 2014. Die Auswahl der individuell besten Akteure bildet deutlich die derzeitigen Kräfteverhältnisse in der X League ab. Zwei Drittel der Spieler stellen die Fujitsu Frontiers, die Anfang Januar zum ersten Mal Japanischer Meister wurden, und der von ihnen im Halbfinale der X League entthronte Rekordmeister Obic Seagulls, der zuvor viermal in Folge den Titel geholt hatte. Die Frontiers stellen neun Spieler: QB Colby Cameron, RB Gino Gordon, WR Teruaki Clark Nakamura, G Shun Mochizuki und OT Yutaro Kobayashi in der Offense, LB Shoichiro Suzuki, die CBs Al-Rilwan Adeyami und Shinya Miki in der Defense sowie K Hidetetsu Nishimura. Die Seagulls sind mit sieben Spielern vertreten: WR Noriaki Kinoshita, RB Takuto Hara und G Yusuke Yamamoto in der Offense sowie DE Kevin Jackson, der mit seiner zehnten Berufung ins All-League-Team neuer Rekordhalter ist, DT Shota Tomita und den DBs Takeshi Miyake und Keizaburo Isagawa in der Defense. Kinoshita wurde zudem für die Position des Kick Returners nominiert.
Die übrigen acht Plätze in der Bestenauswahl verteilen sich auf fünf weitere Teams. Die LIXIL Deers sind mit DE Shuhei Suzuki, LB Kenjiro Odate und P Daisuke Aoki vertreten. Japan-X-Bowl-Teilnehmer IBM BigBlue stellt mit TE John Stanton und DE James Brooks zwei Akteure. Mit je einem Spieler dabei sind Nojima Sagamihara Rise (C Derek Faavi), die Elecom Kobe Finies (LB Mutsumi Takahashi) und die Asahi Soft Drinks Challengers (OT Haruhisa Kurokawa).
(Text: Dieter Hoch / Foto: X League)
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Frontiers erstmals Japanischer Meister
(4. Januar 2015) - Die Fujitsu Frontiers holten sich nach ihrem ersten X-League-Titel auch zum ersten Mal die Japanische Meisterschaft. Im Rice Bowl besiegten sie vor knapp 31.000 Zuschauern im Tokyo Dome die Kwansei Gakuin University Fighters mit 33:24. Ohne ihren verletzten Angriffsführer Colby Cameron, der wegen einer im Japan X Bowl erlittenen Schulterverletzung nicht spielen konnte, blieben die Frontiers in der Offensive deutlich unter ihrer gewohnten Ausbeute und lagen am Ende des dritten Viertels sogar in Rückstand (23:24). Die letztlich entscheidenden Punkte holte RB Gino Gordon mit einem 11-Yard-Touchdown-Lauf zum 30:24 in der dritten Minute des vierten Viertels im Anschluss an eine Interception. Gordon war mit 95 erlaufenen Yards und zwei Touchdowns der produktivste Angreifer des Spiels und wurde zum MVP des Finales gewählt.
Die Fighters hatten bei Halbzeit mit 10:20 hinten gelegen, das Spiel im dritten Viertel aber gedreht. RB Seija Hashimoto brachte den College Champion nach etwas mehr als neun gespielten Minuten mit einem 1-Yard-Touchdown-Lauf auf 17:20 heran, und nach einem 48-Yard-Field-Goal der Frontiers zum 23:17 im direkten Gegenzug gingen die Fighters mit einem 23-Yard-Touchdown-Pass von QB Kei Saito auf WR Takato Kido zehn Sekunden vor Ende des dritten Viertels mit 24:23 in Führung.
Statistik
(Text: Dieter Hoch / Foto: X League)
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Frontiers stürmen ins Finale
(16. Dezember 2014) - Die Fujitsu Frontiers qualifizierten sich zum ersten Mal für den Rice Bowl, das Finale um die Japanische Meisterschaft. Im Japan X Bowl, dem Endspiel der X League, schlugen sie IBM BigBlue vor etwas mehr als 25.000 Zuschauern im Tokyo Dome mit 44:10. Es war der erste Erfolg nach bislang fünf Niederlagen im Japan X Bowl. Im Rice Bowl treffen die Frontiers auf den College Champion Kwansei Gakuin University Fighters, der einen Tag zuvor das College-Finale in seiner Heimatstadt Nishinomiya noch klarer gewonnen hatten (55:10 gehen Nihon University Phoenix). Im Duell der beiden besten von zurzeit drei in der X League spielenden US-Quarterbacks - Colby Cameron auf Seiten der Frontiers und Kevin Craft von BigBlue - war am Ende ein anderer US-Import der herausragende Mann: RB Gino Gordon von den Frontiers. Gordon erlief 112 Yards und vier der sechs Touchdowns seines Teams - und war davon selbst am meisten überrascht. Er hätte nicht erwartet, so oft den Ball zu bekommen (letztlich 17 Mal), sagte er später, und dass er geglaubt habe, dass beide Teams über weite Strecken des Spiels sehr viel passen würden.
Mit dieser Erwartung war Gordon gewiss nicht allein. Dass das Duell der beiden Quarterbacks am Ende nicht der entscheidende Faktor dieses Spiels war, lag unter anderem daran, dass sich Beide im Verlauf des Spiels verletzten und raus mussten. Cameron hatte sich kurz vor der Halbzeit eine Schulterverletzung zugezogen und konnte in der zweiten Halbzeit nicht mehr spielen, Craft schied im dritten Viertel mit einer Knöchelverletzung aus. Spielentscheidend waren beide Ausfälle nicht, zum einen, weil die Frontiers zum Zeitpunkt von Camerons Ausfall bereits mit 23:7 führten, zum anderen weil sie im Laufspiel dank Gordon deutlich effektiver waren. Gordon war es auch, der den ersten Ballbesitz in der zweiten Halbzeit nach acht Spielzügen mit einem 5-Yard-Lauf zum 30:7 seines Teams abschloss. Damit zeichnete sich endgültig ab, dass die Frontiers diese Partie genauso souverän für sich entscheiden würden wie die Begegnung der Beiden in der East Division der ersten Runde (damals 41:13).
Rückblickend betrachtet hatten die Frontiers die Weichen bereits Mitte des ersten Viertels mit einer 16:0-Führung auf Sieg gestellt, und es war nicht mal der so gefürchtete Angriff, sondern die nicht minder gefährlich Abwehr, die dabei die Hauptrolle spielte. Nach gut eineinhalb Minuten gingen die Frontiers in Führung, als DB Shinya Miki mit einem 45-Yard-Interception-Return den Touchdown zum 7:0 erzielte. Es war der erste von am Ende fünf Ballverlusten von BigBlue, von denen die Frontiers vier in Touchdowns ummünzten. Ein paar Minuten später folgte ein Doppelschlag mit neun Punkten innerhalb von 28 Sekunden, an dem wieder die Abwehr den Hauptanteil hatte. Bei BigBlues erstem Spielzug nach einem 47-Yard-Field-Goal der Frontiers zum 10:0 gelang den Frontiers die nächste Interception, und im folgenden Spielzug erzielte Gordon mit einem 12-Yard-Lauf den Touchown zum 16:0. Da waren gerade mal sieben Minuten und 25 Sekunden gespielt.
BigBlue kam nach drei Minuten im zweiten Viertel mit einem 5-Yard-Touchdown-Pass von Craft auf WR Michihiro Ogawa zum ersten Touchdown (zum 7:16) und schöpfte danach kurzfristig Hoffnung. Aber der nächste Ballbesitz endete im dritten Spielzug mit der dritten Interception. Und auch dieses Mal nutzte der Angriff der Frontiers die daraus resultierende gute Ausgangsposition (BigBlues 46-Yard-Linie) und baute die Führung mit einem 2-Yard-Touchdown-Lauf von Gordon fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit wieder auf 16 Punkte (23:7) aus. BigBlue gelangen erst in der letzten Minute des dritten Viertels die nächsten Punkte (45-Yard-Field-Goal zum 10:30), aber die kamen viel zu spät, um dem Spielverlauf eine Wende geben zu können. Die Frontiers bauten ihre Führung im vierten Viertel sogar noch aus, und der letzte Touchdown zum 44:10 knapp dreieinhalb Minuten vor Spielende wurde passenderweise wieder von Gordon erzielt (11-Yard-Lauf) und erneut im Anschluss an eine Interception.
Statistik
(Text: Dieter Hoch / Foto: X League)
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Finies schaffen die Sensation
(August 30, 2014) - Der erste Spieltag der neuen Saison der X League bekam am Samstag doch noch seine Sensation. Fünf Tage nach dem Beinahe-Favoritensturz der LIXIL Deers gegen die All Mitsubishi Lions im ersten Spiel der Central Division kamen die Elecom Kobe Finies in der West Division zu einem 24:21-Sieg gegen einen der anderen ganz Großen der Liga, Panasonic Impulse, und feierten damit einen der größten Erfolge ihrer Team-Geschichte. Die Entscheidung vor nur 760 Zuschauern im Oji Stadium in Kobe brachte ein 39-Yard-Field-Goal von Jun Matsuoka in der Verlängerung, in der zunächst beide Teams einen Touchdown zum 21:21-Zwischenstand erzielt hatten.
Impulse hatte Probleme in der Offensive und wurde in der Abwehr ein paar Mal mit längeren Pässen überrumpelt. Dennoch ging der klare Favorit durch Touchdowns von RB Shun Yokota (2-Yard-Lauf im ersten Viertel und 10-Yard-Lauf im dritten) zweimal in Führung. Die Finies schafften zweimal den Ausgleich, im zweiten Viertel mit einem 11-Yard-Pass von QB Inoke Funaki auf WR Masahiro Tonai und drei Minuten und 18 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit einem 35-Yard-Pass von QB Keijiro Kasuya auf WR Masahiro Aso, der schon im College Football in Kobe gespielt hatte und 2013 im Dress der Kobe University Ravens der Top-Receiver der Kansai League gewesen war.
Statistik
(Text: Dieter Hoch / Graphik: Elecom Kobe Finies)
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Thriller zum Saisonauftakt
(August 25, 2014) - Das erste Spiel der neuen Saison in der X League machte Appetit auf mehr. Die LIXIL Deers, die auch in diesem Jahr wieder zum Kreis der unmittelbaren Herausforderer des Rekordmeisters Obic Seagulls zählen, überstanden gegen die All Mitsubishi Lions einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand und kamen erst dank eines starken vierten Viertels mit 17 erzielten Punkten in Folge zu einem 31:28-Erfolg vor mehr als 4.000 Zuschauern im Tokyo Dome. Die Entscheidung fiel letztlich durch ein 19-Yard-Field-Goal von K Daisuke Aoki eine Minute und zwölf Sekunden vor Spielende. Der Matchwinner für den Favoriten, der nach einem Sponsoren-Wechsel in dieser Saison mit neuem Namen antritt, war aber ein anderer: QB Shohei Kato, der mit 22 erfolgreichen von 28 Pässen 386 der 412 Yards seines Teams produzierte und vier Touchdown-Pässe warf.
Die Lions setzten auf Ballkontrolle und waren damit lange Zeit erfolgreich. Im dritten Viertel schienen sie nach dem zweiten Touchdown-Pass von QB Shoma Taniguchi zum 21:14 und dem zweiten Touchdown-Lauf von RB Yasuhiro Suzuki zum 28:14 kurz vor Ende des Viertels sogar vor einer großen Überraschung zu stehen. Die Wende brachten zwei Touchdowns der Deers innerhalb von knapp zwei Minuten in der ersten Hälfte des vierten Viertels. Nach etwas mehr als zweieinhalb gespielten Minuten brachte Katos dritter Touchdown-Pass (ein Yard auf WR Yasushi Nakagawa) die Deers auf 21:28 heran, und eine Minute und 57 Sekunden später sorgten Katos 12-Yard-Touchdown-Pass auf WR Kento Fujimori und Aokis Extrapunkt für den Ausgleich.
Statistik
(Text: Dieter Hoch / Foto: LIXIL Deers)
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Impulse nimmt Revanche
(25. Mai 2014) - Im Finale des Green Bowls, des Frühjahrsturniers für die X-League-Teams im Westen Japans, setzte sich Panasonic Impulse im Duell der beiden traditionell stärksten Teams in der West Division der X League gegen die Asahi Soft Drinks Challengers mit 35:7 durch und nahm damit Revanche für die im letzten Jahr im Green-Bowl-Endspiel gegen die Challengers erlittene 8:16-Niederlage. Die knapp 1.500 Zuschauern im Oji Stadium in Kobe sahen ein zunächst völlig offenes Spiel, in dem sich beide Offenses nur selten gut in Szene setzen konnten. Die Challengers gingen in der ersten Minute des zweiten Viertels mit einem 5-Yard-Lauf von QB Masayoshi Hayashi in Führung. Der Favorit kam erst durch ein Big Play der Special Teams, einen 51-Yard-Punt-Return von WR Koji Honda bei auslaufender Spielzeit am Ende der ersten Halbzeit, zum Ausgleich.
Der Durchbruch gelang Impulse im dritten Viertel mit zwei Touchdowns innerhalb von nur 72 Sekunden. Zunächst schloss RB Shun Yokota, in der letzten Saison der Top-Scorer der X League, in der 11. Minute des dritten Viertels einen Angriff mit einem 2-Yard-Touchdown-Lauf zum 14:7 ab, und eine Minute und zwölf Sekunden später gelang LB Kohei Unuma mit einem Punt Return der dritte Touchdown für Impulse. Im vierten Viertel sorgten ein 34-Yard-Touchdown-Lauf von Yokota in der vierten Minute und ein 15-Yard-Touchdown-Lauf von RB Yuma Nagayoshi zwei Minuten später für den Endstand.
Statistik
(Text: Dieter Hoch / Photo: Panasonic Impulse)
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