Group A | Innsbruck | | |
7/8 | USA | Australia | 61-0 |
7/8 | Germany | Mexico | 15-22 |
7/10 | Mexico | Australia | 65-0 |
7/10 | Germany | USA | 7-48 |
7/12 | Australia | Germany | 20-30 |
7/12 | USA | Mexico | 17-7 |
Team | W | L | T | PF | PA | Pts |
USA | 3 | 0 | 0 | 126 | 14 | 6 |
Mexico | 2 | 1 | 0 | 94 | 32 | 4 |
Germany | 1 | 2 | 0 | 52 | 90 | 2 |
Australia | 0 | 3 | 0 | 20 | 156 | 0 |
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Group B | Graz | | |
7/9 | Austria | Japan | 6-24 |
7/9 | France | Canada | 10-45 |
7/11 | Japan | France | 35-10 |
7/11 | Canada | Austria | 36-14 |
7/13 | Japan | Canada | 27-31 |
7/13 | Austria | France | 16-24 |
Team | W | L | T | PF | PA | Pts |
Canada | 3 | 0 | 0 | 112 | 51 | 6 |
Japan | 2 | 1 | 0 | 86 | 47 | 4 |
France | 1 | 2 | 0 | 44 | 96 | 2 |
Austria | 0 | 3 | 0 | 36 | 84 | 0 |
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Finals | Vienna | | |
| 7th Place | | |
7/15 | Australia | Austria | 10-48 |
| 5th Place | | |
7/16 | Germany | France | 21-17 |
| Bronze Medal Game | | |
7/15 | Mexico | Japan | 14-17 |
| Gold Medal Game | | |
7/16 | USA | Canada | 50-7 |
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Happy End für Japan
(15. Juli 2011) - Japan beendete die Weltmeisterschaft in Österreich als Dritter. Im so genannten „Kleinen Finale“ setzte sich der zweimalige Weltmeister gegen Mexiko mit 17:14 durch. Der knappe Erfolg stand erst fest, als ein 50-Yard-Field-Goal-Versuch von K Jose Carlos Maltos bei auslaufender Spielzeit geblockt werden konnte. Da konnte selbst Head Coach Kiyoyuki Mori seine Enttäuschung über den knapp verpassten Einzug ins Finale endlich vergessen. „Mexiko ist ein harter Gegner. Wir wussten, dass es eng wird, aber unsere Spieler haben gute Arbeit geleistet“, sagte Mori kurz nach Spielschluss. Auch wenn es am Ende nochmal eng wurde, war der Sieg verdient, weil Japan in der Offensive ideenreicher und unberechenbarer war. Dass Japan das Spiel nicht vorzeitig entschied, verdankte Mexiko vor allem seiner Abwehr, die unter anderem einen höheren Rückstand bei Halbzeit verhinderte. Etwas mehr als eineinhalb Minuten vor Ende der ersten Halbzeit hatte S Takeshi Miyake einen Pass an Mexikos 49-Yard-Linie abgefangen. Nach Miyakes Return und einer 15-Yard-Strafe gegen Mexiko begann Japan seinen Angriff an der 13-Yard-Linie der Mexikaner. Letztlich gelang Japan aber nur ein 23-Yard-Field-Goal zum 10:7. „Die mexikanische Abwehr ist sehr schwer zu knacken, sie ist sehr schnell. Es ist schwer, gegen sie Touchdowns zu erzielen“, gab es für die später auch Lob von Mori.
Dennoch hätte sich Japan das Zittern bis zum Schluss ersparen können. Im dritten Viertel sah alles danach aus, als sollte Mexiko, das bis dahin nur dank eines 82-Yard-Kickoff-Returns zum Touchdown durch Diego Jair Viamontes nach Japans Touchdown zum 7:0 (15-Yard-Lauf von QB Tetsuo Takata) drangeblieben war, vorentscheidend zurückfallen. Beim ersten Ballbesitz nach der Pause baute Japan seine Führung mit einem sehenswerten 19-Yard-Touchdown-Pass von Takata auf WR Naoki Maeda auf 17:7 aus. Kurz vor Ende des dritten Viertels überrumpelte man die Mexikaner, als man aus der Punt-Formation heraus einen Pass spielte (der dritte Quarterback, Shun Sugawara spielte auf WR Michihiro Ogawa) und so bis an die 17-Yard-Linie Mexikos kam. Dann trickste sich Japan gewissermaßen selbst aus. Bei einem dritten Versuch wollte man mit einem Trickspielzug, bei dem letztlich Takata auf der rechten Seite einen Pass zum Touchdown fangen sollte, zum Erfolg kommen. Takata fing den Pass auch, aber der Spielzug dauerte in der Entwicklung so lange, dass Takata nach dem Fang von Mexikos Verteidigern problemlos gestoppt werden konnte. Anschließend vergab K Daisuke Aoki dann auch noch den Field-Goal-Versuch aus nur 21 Yards Entfernung.
Die Strafe folgte postwendend. Begünstigt durch eine Personal-Foul-Strafe gegen Japan kam Mexiko in zehn Spielzügen von der eigenen 20-Yard-Linie bis an Japans 10-Yard-Linie, und knapp vier Minuten vor Spielende sprang WR Heriberto Salazar bei einem Pass von QB Rodrigo Perez in die rechte hintere Ecke der Endzone höher als zwei Gegenspieler und erzielte den Touchdown zum 14:17. Danach schaffte es Japan nicht, die restliche Spielzeit in Ballbesitz zu bleiben. Mexiko kam 72 Sekunden vor Spielende nach einem Punt Japans noch einmal in Ballbesitz und arbeitet sich von der eigenen 20-Yard-Linie tatsächlich noch weit genug vor, um ein Field Goal zum Ausgleich versuchen zu können.
Japan freute sich letztlich auch über den dritten Platz.
(Text: Dieter Hoch / Foto: Herbert Kratky)
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Japan spielt nur um Platz 3
(13. Juli 2011) - Das Finale der vierten Weltmeisterschaft im American Football in Österreich wird eine rein nordamerikanische Veranstaltung. Im bisher unterhaltsamsten Spiel dieser Titelkämpfe setzte sich Kanada im entscheidenden Spiel der Gruppe B mit 31:27 gegen Japan durch und trifft jetzt am Samstag in Wien auf die USA, die einen Tag zuvor erwartungsgemäß die Gruppe A gewonnen hatten. „Es war ein begeisterndes Football-Spiel, und wir konnten heute den Ruhm ernten“, freute sich Kanadas Head Coach Larry Taylor anschließend. Dem zweimaligen Weltmeister und WM-Zweiten von 2007, Japan, bleibt nur das so genannte "Kleine Finale". In dem trifft Japan am Freitag in Wien auf Mexiko, das am Dienstag das entscheidende Spiel der Gruppe A gegen die USA mit 7:17 verloren hatte.
Entscheidend waren beim Sieg der Kanadier zwei Dinge: zum einem, dass sich die Strafenkönige der ersten beiden Spieltage (zusammen 29 Penalties) dieses Mal im Griff hatten und ein Big Play der Kanadier in der Schlussphase des Spiels. Im ersten Spielzug nach Japans Touchdown zum 27:24 etwas mehr als fünfeinhalb Minuten vor Spielende wurde Kanadas QB Michael Faulds gezwungen, die so genannte Pocket zu verlassen und nach außen zu laufen. Statt eines missratenen Spielzuges gab es aber das Highlight des Spiels. Faulds fand RB David Stevens an der Seitenlinie, und der lief nach gefangenem Pass 72 Yards weit bis an die 1-Yard-Linie Japans. Nach zwei Läufen, die keinen Raumgewinn brachten, lief RB Matt Walters im dritten Versuch zum 31:27 in die Endzone, das Ganze dreieinhalb Minuten vor Spielende. „Ich habe einfach nur versucht, mich an der Seitenlinie freizulaufen, und es war eine gute Leistung des Quarterbacks, mich zu sehen. Und ich hatte das Glück, den Ball zu fangen. Und dann war es einfach nur Instinkt, und ich lief los und hätte es fast bis in die Endzone geschafft“, beschrieb Stevens die Schlüsselsituation der Partie später.
Kanada hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und führte bei Halbzeit durchaus verdient mit 17:14. Nach der Pause wirkte Japan zunächst bissiger und zielstrebiger. Beim ersten Ballbesitz des dritten Viertels gelang ihnen die eigentlich schönste Angriffsserie des ganzen Spiels (12 Spielzüge, 70 Yards, knapp sechseinhalb Minuten Ballbesitz), deren einziger Schönheitsfehler war, dass sie nach Erreichen von Kanadas 6-Yard-Linie nur ein kurzes Field oal (23 Yards) zum 17:17 brachte. Dennoch schien sich das Blatt kurzzeitig zugunsten Japans zu wenden. Im dritten Spielzug nach Japans Ausgleich fing CB Koki Kato einen Pass auf die rechte Seite an Kanadas 38-Yard-Linie ab und verschaffte seinem Team eine glänzende Ausgangsposition für seinen nächsten Angriff (Kanadas 32-Yard-Linie). Japan ging denn auch in Führung, aber mit einem weiteren kurzen Field Goal (29 Yards) „nur“ mit 20:17 - zu wenig, um den Gegner mental unter Druck zu setzen. Kanada brauchte danach nur etwas mehr als drei Minuten und acht Spielzüge, um selbst wieder in Führung zu gehen.
Japans Abwehr konnte Kanadas Angriff nicht oft genug stoppen.
(Text: Dieter Hoch / Foto: Herbert Kratky)
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Japan klar überlegen
(11. Juli 2011) - Beim 35:10-Erfolg von Japan gegen Frankreich gab es im Grunde nicht viel zu analysieren. Wie die meisten der bisherigen Spiele bei diesem Turnier, litt auch diese Partie darunter, dass der Leistungsunterschied zwischen den Teams zu groß war. Japan war schneller, an der Line of Scrimmage physisch überlegen und präziser in der Ausführung der Spielzüge. Frankreich hatte in der Offensive nur sporadisch mit dem einen oder anderen Pass ein wenig Erfolg, aber das Wenige, was den Franzosen gelang, machten sie sich durch eigene Fehler gleich wieder kaputt. Nur einmal operierten die Franzosen kurzzeitig auf Augenhöhe mit dem zweimaligen Weltmeister. Nach dem Kickoff zur zweiten Halbzeit verschaffte Jeremy Larroque dem französischen Angriff mit einem Return bis an Japans 35-Yard-Linie eine glänzende Ausgangsposition. Danach nutzte Frankreich die einzige Schwäche der Japaner, die Verteidigung gegen kurze Pässe, und kam neun Spielzüge später mit einem 6-Yard-Pass von QB Max Sprauel auf den in dieser Szene als Receiver eingesetzten QB Paul Durand zum 7:21. Wirklich Spannung kam dadurch aber nicht auf, weil Japan im Gegenzug sechs Spielzüge später mit einem 3-Yard-Lauf von RB Takuya Furutani das 28:7 erzielte und Frankreich kurz darauf nicht mutig genug war. Im Gefühl der Überlegenheit hatte sich Japan bei seinem nächsten Ballbesitz zu einer taktischen Dummheit hinreißen lassen und bei einem vierten Versuch an der eigenen 31-Yard-Linie einen Punt nur angetäuscht und versucht, den neuen First Down zu holen. Dabei wurde man gestoppt. Frankreich kam an der 35-Yard-Linie in Ballbesitz, gab sich nach acht Yards aus den ersten drei Spielzügen aber mit einem Field Goal zum 10:28 zufrieden. Nach einem Kickoff Return von Noriaki Kinoshita bis an Frankreichs 43-Yard-Linie reichten Japan dann drei Spielzüge zum nächsten Touchdown (34-Yard-Pass von Minoru Tono auf WR Naoki Maeda).
Entschieden wurde das Spiel aber schon in der ersten Halbzeit, in der die Franzosen keine große Gegenwehr zeigten. Bei Japans zweitem Ballbesitz ebneten zwei Pässe von QB Tetsuo Takata auf WR Ken Shimizu dem Favoriten den Weg zum ersten Touchdown, den RB Yasunori Maruta mit einem 5-Yard-Lauf über die Seite des linken Tackles erzielte. Anschließend profitierte Japan von mehreren Fehlern des Gegners. Beim folgenden Ballbesitz hatte sich Frankreich mit einem schönen Pass auf WR Steve Delaval an Japans 33-Yard-Linie vorgearbeitet. Im nächsten Spielzug verlor Sprauel im zwischenzeitlich strömenden Regen beim Passversuch den Ball (Raumverlust zehn Yards), und beim dann folgenden Punt-Spielzug geriet erst das Zuspiel vom Center zu flach und dann bekam der Punter den Ball nicht zu fassen. Japan kam so an der 30-Yard-Linie der Franzosen in Ballbesitz, und kurz darauf erzielte Maruta mit einem 5-Yard-Lauf durch die Mitte seinen zweiten Touchdown zum 14:0.
Frankreichs nächster Angriff lief ähnlich wie der davor. Zunächst gab es einen Pass auf Delaval, der Frankreich an Japans 41-Yard-Linie brachte, und im nächsten Spielzug ließ sich RB Dimitri Kiernan den Ball von DE Masayoshi Yamanaka aus der Hand schlagen. Japan übernahm den Ball an der eigenen 36-Yard-Linie. In sechs Spielzügen, vier davon erfolgreiche Pässe, ging’s bis an die 8-Yard-Linie. Dann folgten zwei Pass-Interference-Strafen gegen Frankreich und schließlich ein 1-Yard-Touchdown-Pass von Takata auf WR Michihiro Ogawa zum 21:0.
RB Yasunori Maruta erzielte zwei Touchdowns für Japan.
(Text: Dieter Hoch / Foto: Herbert Kratky)
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Gelungener Auftakt für Japan
(9. Juli 2011) - Japan, einer der Top-Anwärter auf den Gewinn des Titels bei der Weltmeisterschaft in Österreich, ist mit einem 24:6-Erfolg gegen Gastgeber Österreich gut in das Turnier gestartet. Österreich ging zwar mit 3:0 in Führung und lag nach Total Yards und Ballbesitz mit Japan fast gleichauf, aber das erfahrendste Team bei dieser WM sorgte für die entscheidenden Aktionen, die erst gar keine Hoffnungen auf eine Überraschung aufkommen ließen. Nach punktlosem ersten Viertel war Österreich knapp neun Minuten vor Ende der ersten Halbzeit am Ende einer schönen Angriffsserie (12 Spielzüge, 70 Yards, knapp sieben Minuten Ballbesitz) durch ein 23-Yard-Field-Goal von K Peter Kramberger mit 3:0 in Führung gegangen. Aber Japan schlug umgehend zurück. Nach einem 40-Yard-Kickoff-Return von WR Naoki Maeda begann Japan seinen nächsten Angriff an Österreichs 48-Yard-Linie. Nach einem 2-Yard-Lauf von QB Tetsuo Takata und einer 15-Yard-Strafe gegen die Gastgeber stürmte RB Tomokazu Sueyoshi von der 31-Yard-Linie aus zum ersten Touchdown, der Japan mit 7:3 in Führung brachte.
Im vierten Spielzug von Österreichs nächstem Ballbesitz fing CB Koki Kato einen Pass von QB Christoph Gross an Japans 40-Yard-Linie ab und trug den Ball bis an Österreichs 26-Yard-Linie. Nach einem 17-Yard-Lauf von RB Takuya Furutani im ersten Spielzug, zwei 1-Yard-Läufen und einem erfolglosen Pass von Takata lief RB Yasunori Maruta, der sich bei einem angetäuschten Field-Goal-Versuch als Kicker aufstellte, von der 7-Yard-Linie aus in die Endzone zum Zwischenstand von 14:3. Rückblickend war das die Schlüsselsituation im Spiel. „Ich war enttäuscht, vor allem in der ersten Halbzeit, beginnend mit der Interception, von der wir uns nie mehr erholt haben“, sagte Head Coach Rick Rhoades dazu. „Ich denke, unsere Jungs haben gegen einen großartigen Gegner tampfer gekämpft. Es gab ein paar Fehler und die erwiesen sich als entscheidend. Wir müssen daraus lernen und nach vorn schauen“, so Rhoades weiter.
Nachdem die beiden Teams in den letzten Minuten der ersten Halbzeit je ein Field Goal zu einer 17:6-Führung für Japan erzielt hatten, gab es für Österreich den nächsten Rückschlag, als Kato im dritten Spielzug der zweiten Halbzeit einen weiteren Pass abfing, dieses Mal an Japans 12-Yard-Linie. Danach war bei Österreich etwas die Luft raus. Die Gastgeber kamen die ganze zweite Halbzeit über nie mehr in aussichtsreiche Feldposition. Etwas mehr als sechs Minuten vor Spielende erzielte Japan mit einem 6-Yard-Pass von QB Minoru Tono auf Sueyoshi den letzten Touchdown zum 24:6-Endstand.
Japan startete mit einem Sieg gegen Österreich in die WM.
(Text: Dieter Hoch / Foto: Herbert Kratky)
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Japans WM-Team steht
(20. Juni 2011) - Japans Head Coach Kiyoyuki Mori hat am Montag den 45-köpfigen Kader für die Weltmeisterschaft im Juli in Österreich bekannt gegeben. Am Tag zuvor hatte sein Team noch ein Testspiel gegen eine Auswahl von aktuellen und ehemaligen Spielern der beiden Tokioter Universitäten Hosei und Nihon bestritten und mit 40:6 klar gewonnen. Das Gros der Spieler für die WM kommt erwartungsgemäß von den Top-Teams der X League. Der amtierende X League Champion und japanische Meister Obic Seagulls stellt 13 Spieler, elf Spieler kommen vom letztjährigen Japan-X-Bowl-Teilnehmer Panasonic Denko Impulse, neun vom letztjährigen Halbfinalisten Kajima Deers, die Mori selbst coacht, und die Fujitsu Frontiers sind mit sechs Spielern vertreten.
Von den ohnehin nur fünf College-Spielern im 79 Spieler umfassensen Trainingscamp-Kader schaffte am Ende nur einer den Sprung in das WM-Team: RB Tomokazu Sueyoshi von der Waseda University in Tokio, der seinen routinierteren Positionskollegen aus der X League den Rang ablaufen könnte. Der 21-Jährige war war der herausragende College-Spieler der letzten Saison, erlief in zehn Spielen 1.424 Yards und 22 Touchdowns und war der Hauptgrund dafür, dass sich Waseda für das College-Finale qualifizierte. Sueyoshi war schon im Qualifikationsspiel gegen Südkorea im Februar zum Einsatz gekommen und dort mit 48 Yards der zweitbeste Rusher der Spiels.
Für eine Besonderheit wird der mit 42 Jahren ältesten Mann im japanischen Team sorgen. DT Yasuo Wakisaka von Panasonic Denko Impulse wird mit einem Einsatz in Österreich der einzige Spieler sein, der an allen vier Weltmeisterschaften teilgenommen hat.
(Text: Dieter Hoch)
WM-Kader Japan
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Auslese für WM-Kader beginnt
(2. Juni 2011) - In Japan hat die heiße Phase bei der Auswahl der Spieler für die Weltmeisterschaft in Österreich im Juli begonnen. Head Coach Kiyoyuki Mori hat insgesamt 79 Spieler benannt, die an den kommenden drei Wochenenden um die Plätze im WM-Kader kämpfen werden. Am 19. Juni wird es dann in Kawasaki ein Testspiel der Nationalmannschaft gegen ein Team, das sich aus noch aktiven sowie ehemaligen Spielern der beiden Tokioter Universitäten Hosei und Nihon zusammensetzt, geben. Einen Tag später werden die Namen jener 45 Spieler bekanntgegeben, die den zweimaligen Weltmeister bei der vierten Weltmeisterschaft repräsentieren werden.
Der WM-Kader wird letztlich fast ausschließlich aus Spielern der X League bestehen. Unter den 79 eingeladenen Spielern befinden sich lediglich fünf College-Spieler. Zwei von ihnen, RB Tomokazu Sueyoshi von der Waseda University in Tokio und TE Yuta Araki vom letztjährigen College-Meister Ritsumeikan University aus Kyoto, waren bereits beim Qualifikationsspiel gegen Südkorea Ende Februar dabei. Vor allem Sueyoshi dürfte große Chancen haben, in Österreich dabei zu sein, auch wenn es im Running-Back-Bereich mit den härtesten Konkurrenzkampf geben wird. Sueyoshi war der herausragende College-Spieler der letzten Saison, erlief in zehn Spielen 1.424 Yards und 22 Touchdowns und war der Hauptgrund dafür, dass sich Waseda zum erst zweiten Mal in seiner langen Football-Geschichte (reicht zurück ins Jahr 1934) für das College-Finale qualifizierte.
Insgesamt setzt Mori auf Routine. Der Großteil des Kaders der letzten Weltmeisterschaft (2007 in Japan) wurde auch jetzt wieder berücksichtigt, und die meisten dieser Spieler werden letztlich den Sprung in das Team für Österreich schaffen. Der Mann mit der größten Erfahrung im vorläufigen Kader ist DT Yasuo Wakisaka von Panasonic Denko Impulse. Er feierte am letzten Wochenende seinen 42. Geburtstag, und wenn er einen Platz im WM-Aufgebot erreicht, dann wäre er der einzige Spieler, der an allen vier Weltmeisterschaften teilgenommen hat.
(Text: Dieter Hoch)
Kompletter Trainingscamp-Kader
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Japan zwei Nummern zu groß
(27. Februar 2011) - Japan erwies sich im Spiel um die erste offizielle Asien-Meisterschaft, das zugleich als Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Österreich (8. bis 16. Juli) diente, für Südkorea als zwei Nummern zu groß. Das Team des zweimaligen Weltmeisters (1999 und 2003) kam in Kawasaki (Japan) gegen die körperlich klar unterlegenen Koreaner zu einem 76:0-Erfolg. Das Spiel war im Grunde schon im ersten Viertel entschieden, als Japan, das mit allen Stars der X League plus einem der herausragenden College-Spieler der Saison 2010, RB Tomokazu Sueyoshi von der Waseda University in Tokio, antrat, schnell auf 28:0 davon zog. Südkorea war praktisch vom ersten Spielzug der Partie an völlig überfordert. Nach einem 65-Yard-Kickoff-Return von Ken Shimizu begann Japan seinen ersten Ballbesitz an Südkoreas 20-Yard-Linie und brauchte dann nur vier Spielzüge, um in Führung zu gehen (3-Yard-Lauf von RB Takuya Furutani). Südkoreas erster Ballbesitz endete nach wenigen Spielzügen mit einem Punt, und nachdem Takeshi Miyake den Punt-Versuch geblockt hatte, erzielte er mit einem 30-Yard-Return den Touchdown zum 14:0 für Japan. In diesem Stil ging es weiter. Südkoreas nächster Angriff endete schon im ersten Spielzug - mit einer Interception an der eigenen 25-Yard-Linie. Nach nur drei Spielzügen, die ersten beiden jeweils 7-Yard-Pässe von QB Shun Sugawara auf den einstigen NFL-Europe-Spieler Michihiro Ogawa, stand Japan schon wieder in der Endzone des Gegners (11-Yard-Pass von Sugawara auf WR Naoki Maeda). Abgerundet wurde das für Südkorea katastrophale erste Viertel nach dem folgenden Ballbesitz mit einem 69-Yard-Punt-Return von Maeda bis an die 1-Yard-Linie und einem 1-Yard-Lauf von RB Yasuhiro Maruta zum 28:0 für Japan.
Das „Problem“ für Japan war, dass selbst nach der klaren Führung mit dem Gegner nicht gnädiger umgehen konnte, weil der einem immer wieder weitere Chancen geradezu aufzwang. Der Ballbesitz nach Japans 28:0 endete im dritten Spielzug mit einer weiteren Interception, was ein 27-Yard-Field-Goal durch K Daisuke Aoki zur Folge hatte. Erst danach blieb Südkorea überhaupt mal länger in Ballbesitz (letztlich acht Spielzüge), dank eines Fumbles der Japaner bei einem Punt Return sowie eines 23-Yard-Passes nach nur angetäuschtem Punt etwas später (First Down an Japans 18-Yard-Linie). Die einzige Chance, zu Punkten zu kommen, zerstörte man sich dann aber selbst durch einen Fumble bei einem Lauf im folgenden Spielzug. Im Gegenzug zog Japan acht Spielzüge später auf 38:0 davon (10-Yard-Pass von QB Tetsuo Takata auf WR Ryoma Hagiyama).
Der erwartungsgemäß einseitige Spielverlauf bot Japans Head Coach Kiyoyuki Mori die Gelegenheit, alle drei Quarterbacks im Kader spielen zu lassen. Die für die Gegner bei der WM beunruhigende Erkenntnis danach ist, dass Mori über drei nahezu gleich gute Angriffsführer verfügt. Tetsuo Takata von Panasonic Denko Impulse, der Top-Passer der letzten X-League-Saison (1.671 Yards, 14 Touchdowns, vier Interceptions), holte 150 Yards und zwei Touchdowns, Minoru Tono von Asahi Beer Silver Star, nominell die Nummer drei und mit 36 Jahren der älteste Spieler im Kader, 149 Yards und ebenfalls zwei Touchdowns, und Shun Sugawara vom aktuellen japanischen Meister Obic Seagulls steuerte ebenfalls einen Touchdown-Pass bei.
In Österreich spielt Japan, der WM-Zweite von 2007, in der Gruppe B gegen Kanada, Frankreich und Gastgeber Österreich. Letzterer wird der erste Gegner für Team Japan am 9. Juli sein. Japan ist zusammen mit Titelverteidiger USA, der in der Gruppe A auf Mexiko, Australien und Deutschland trifft, einer der beiden Favoriten auf den Gewinn des Titels. Bei der WM 2007 in Japan hatten die Beiden ebenfalls das Finale bestritten. Damals gewannen die USA mit 23:20 nach Verlängerung.
Japans Angriff war von Südkoreas Abwehr nie zu halten.
(Text: Dieter Hoch / Foto: JAFA)
Statistik
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Japan in Österreich dabei
(26. Februar 2011) - Japan qualifizierte sich als letztes Team für die vierte Weltmeisterschaft im American Football, die vom 8. bis 16. Juli in Österreich stattfindet. Im Spiel um die erste offizielle Asien-Meisterschaft schlug der Weltmeister von 1999 und 2003 in Kawasaki (Japan) das Team von Südkorea mit 76:0. In Österreich spielt der WM-Zweite von 2007 in der Gruppe B gegen Kanada, Frankreich und Gastgeber Österreich. Letzterer wird der erste Gegner für Japan am 9. Juli sein. Japan ist zusammen mit Titelverteidiger USA, der in der Gruppe A auf Mexiko, Australien und Deutschland trifft, einer der beiden Favoriten auf den Gewinn des Titels.
(Text: Dieter Hoch)
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