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Diverse Texte 2014

Fighters erneut im Finale

(December 14, 2014) - Das Team der Kwansei Gakuin University holte sich zum vierten Mal in Folge und zum insgesamt 27. Mal die japanische College-Meisterschaft und steht damit als erster Teilnehmer am Rice Bowl, dem Endspiel um die Japanische Meisterschaft, fest. Im Duell der beiden erfolgreichsten College-Football-Teams Japans schlugen die Fighters im Koshien Bowl in ihrer Heimatstadt Nishinomiya das Team der Nihon University aus Tokio mit 55:10. Im Rice Bowl trifft der College-Rekordmeister auf den Sieger der X League, der am Montag im Japan X Bowl in Tokio ermittelt wird. Dort stehen sich die Fujitsu Frontiers und IBM BigBlue gegenüber. In den letzten drei Jahren hatten die Fighters im Rice Bowl jedes Mal verloren, immer gegen den japanischen Rekordmeister Obic Seagulls, der dieses Mal im Halbfinale der X League gegen die Frontiers ausgeschieden war.

Das diesjährige College-Finale war das einseitigste seit elf Jahren. Die Fighters beherrschten ihren Gegner mit ihrem starken Laufspiel (319 Yards aus 54 Läufen) nach Belieben und hatten den Sieg schon bei Halbzeit mit einer 31:10-Führung so gut wie sicher. Die RBs Seiji Hashimoto und Satoshi Sagino erzielten jeweils drei Touchdowns. Hashimoto, der die ersten beiden und drei der ersten vier Touchdowns seines Teams erzielt hatte, wurde nach dem Spiel als MVP des Finales ausgezeichnet, Sagino als bester Spieler dieser Saison in der Kansai League, der stärksten College-Football-Liga im Westen Japans. Am Ende hatte der Favorit mehr als doppelt so viele Yards geholt wie der Gegner (516 gegenüber 246). Dazu kam, dass sich Phoenix das Leben mit fünf Ballverlusten (gegenüber keinem der Fighters) selbst zusätzlich schwer machte. Die ersten Punkte gelangen Phoenix beim Spielstand von 0:21 mit einem 26-Yard-Field-Goal von K Nanami Ariwa. Den einzigen Touchdown für Phoenix erzielte QB Ryohei Takahashi mit einem 4-Yard-Lauf zum 10:28 knapp zwei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit.

Statistik


(Text: Dieter Hoch / Logo: Koshien Bowl)

Der Westen dominiert

(December 14, 2014) - Die Kansai League unterstrich ihre derzeitige Vormachtstellung im japanischen College Football nicht nur im Finle, das seit 2006 kein Team der Kanto League mehr gewonnen hat. Im erstmals ausgetragenen Tokyo Bowl gewannen die Ritsumeikan University Panthers aus Kyoto das Duell der zweitbesten Teams der beiden Top-College-Ligen in Japan gegen die Hosei University Tomahawks aus Tokio mit 41:7. Der Tokyo Bowl war in diesem Jahr neu geschaffen worden, um neben dem Finale (Koshien Bowl) einen weiteren attraktiven Vergleich zweier Top-Teams aus den beiden Ligen zu bekommen. Attraktiv war die erste Auflage allerdings nicht. Vor 2.200 Zuschauern waren die Tomahawks, die das letzte Kanto-League-Team waren, das die College-Meisterschaft hatte gewinnen können, chancenlos. Die Panthers führten bereits zur Halbzeit mit 27:0, und die Führung hätte vielleicht noch höher ausfallen können, hätten sich die Panthers nicht zwei Ballverluste in der Hälfte des Gegners geleistet (Interception im ersten Viertel, Fumble im zweiten).

Die Panthers legten bei ihrem ersten Ballbesitz in nur vier Spielzügen mit einem 21-Yard-Touchdown-Lauf von RB Gen Tamai die frühe Führung nach knapp vier gespielten Minuten vor. Zwei Minuten später baute LB Kenshiro Oe die Führung mit einem 21-Yard-Return nach geblocktem Punt auf 14:0 aus. Dieser Doppelschlag stellte die Weichen frühzeitig auf Sieg, zumal dem Angriff der Tomahawks gegen die starke Abwehr der Panthers kaum etwas gelang. Zehn der 14 Angriffsmöglichkeiten der Tomahawks endeten nach drei Spielzügen ohne neuen First Down mit Punts. Am Ende standen für die Panthers knapp dreimal so viele Yards in der Statistik wie für den Gegner (473 gegenüber 165). Mit zwei 1-Yard-Läufen von RB Kohei Hasegawa und einen 21-Yard-Pass von QB Yuki Tochio auf WR Kazuki Yoshida bauten sie ihre Führung bis zum Ende des dritten Viertels auf 34:0 aus. Die Tomahawks erzielten ihren einzigen Touchdown nach dreieinhalb Minuten im vierten Viertel, als sie ihren einzigen guten Angriff (zehn Spielzüge, 75 Yards) mit einem 2-Yard-Touchdown-Pass von QB Aro Kondo auf WR Koki Tsuneyoshi zum 7:34 abschlossen. Mehr ging nicht für Hosei. Nur drei Spielzüge später erzielten die Panthers mit einem 66-Yard-Pass von QB Kanji Maeda auf WR Yoshihito Omi den Touchdown zum 41:7-Endstand.

Statistik


(Text: Dieter Hoch / Logo: Tokyo Bowl)

Leichtes Spiel für Japan

(26. April 2014) - Gastgeber Japan brauchte im WM-Qualifikationsspiel gegen die Philippinen ganze sechs Spielzüge, um frühzeitig klarzumachen, welchen Verlauf diese Partie nehmen würde. Am Ende sicherte sich Japan mit einem 86:0-Sieg in Tokio erwatungsgemäß die Teilnahme an der WM 2015 in Stockholm (Schweden). Japan ging im ersten Spielzug der Partie mit einem 56-Yard-Touchdown-Pass von QB Shun Sugawara auf WR Yasuhiro Miyamoto in Führung. Beim zweiten Ballbesitz brauchte Japan zwei Spielzüge, um mit einem 24-Yard-Touchdown-Pass von Sugawara auf TE Akimitsu Mori auf 14:0 zu erhöhen und beim dritten drei Spielzüge, um die Führung mit einem 9-Yard-Touchdown-Pass von QB Shohei Kato auf WR Shoma Endo auf 21:0 nach gerade mal sieben gespielten Minuten auszubauen.

Gegen ein unerfahrenes und überfordertes Team von den Philippinen punktete der zweimalige Weltmeister auf fast jede erdenkliche Weise. Den drei schnellen Touchdown-Pässen ließ man später fünf Touchdown-Läufe, einen Punt Return zum Touchdown, einen Interception Return zum Touchdown, einen Fumble Return zum Touchdown, einen Safety sowie zwölf PATs folgen. Verwehrt blieb den Gastgebern lediglich ein Field Goal, was allein daran lag, dass sie mit einer Ausnahme jeden Angriff mit einem Touchdown abschlossen. Die einzige Ausnahme gab es kurz vor Ende der ersten Halbzeit beim Spielstand von 44:0, als man an der 23-Yard-Linie der Philippinen stehend, die letzten beiden Spielzüge „abkniete“, um den Gegner nicht durch weitere Punkte zu demütigen.

Der Offensive der Philippinen gelang so gut wie nichts. Am Ende standen für die Gäste minus 45 Total Yards in der Statistik. Erst in der letzten Minute des dritten Viertels kamen sie zu ihrem ersten und einzigen First Down als ihnen im Anschluss an Japans Touchdown zum 58:0 in fünf Spielzügen 18 Yards Raumgewinn gelangen - 15 davon mit einem Pass im vierten Versuch an der eigenen 28-Yard-Linie. Unglücklicherweise endete der beste Angriff der Aguilas (Spitzname der philippinischen Nationalmannschaft) im sechsten Spielzug mit einer Interception und einem 62-Yard-Return von DB Hidetoshi Yano zum 65:0 für Japan.

Statistik


(Text: Dieter Hoch / Foto: JAFA)

Klare Sache für Team Japan

(14. April 2014) - Das zweite Aufeinandertreffen Japans und Deutschlands endete wie das erste vor vier Jahren - mit einem Sieg für Japan. Im Fujimi Stadium in Kawasaki kam Japan im German-Japan Bowl II zu einem in dieser Höhe dann doch unerwarteten 38:0-Erfolg. Über den am Ende sehr klaren Ausgang dürfte man nicht nur beim Verlierer ziemlich enttäuscht gewesen sein. Für Japan stellt sich die Frage, was man aus diesem Spiel mitnehmen kann. Der erhoffte Härtetest blieb jedenfalls aus. Immerhin, Japans Head Coach Kiyoyuki Mori zeigte sich nach dem Spiel „zufrieden mit der Vorstellung beider Lines“ und bekräftigte, was er schon bei einem Sichtungslehrgang im März gesagt hatte, nämlich, dass man mit Blick auf die körperlich größeren und schwereren Gegner bei der WM 2015 vor allem physisch stärker werden wolle. Gemäß dieser Vorgabe wusste vor allem die Defensive Line zu gefallen, die die deutsche Offensive Line sowohl bei Pässen als auch bei Läufen immer wieder ganz schlecht aussehen ließ. Allerdings glichen Japans Defensive Linemen die gegenüber Deutschlands Offensive Line fehlenden Zentimeter und Pfunde in erster Linie mit Schnelligkeit aus, was gegen die besseren und beweglicheren Offensive Lines der nordamerikanischen Teams USA und Canada, für Team Japan der eigentliche Gradmesser, nicht reichen dürfte.

Ein bisschen Material, mit dem sich als Coach arbeiten lässt, bot die Partie dem japanischen Trainerstab aber doch, denn trotz des fast völligen Fehlens von Entlastung durch die Offensive, die nur einmal pro Halbzeit in die gegnerische Spielfeldhälfte vorstieß und nie eine Chance hatte, Punkte zu erzielen, hielt die deutsche Abwehr, insbesondere die Defensive Line, drei Viertel lang gut dagegen. Dass das Ergebnis im vierten Viertel aus deutscher Sich dann noch völlig entglitt, lag in erster Linie daran, dass die beiden deutschen Angriffsserien nach Japans 24:0 nach drei beziehungsweise zwei Spielzügen mit Interceptions in der eigenen Hälfte endeten und Japan diese Ballverluste schnell in weitere Touchdowns ummünzte.

Bis dahin tat sich der japanische Angriff aber meist schwer. Vor allem mit Läufen ging wenig - ein weiterer Beleg für Moris These, dass sein Team vor allem physisch stärker werden muss, wenn man bei der WM im nächsten Jahr den Titel holen will. Positiv aus japanischer Sicht war, dass das Passspiel schon ganz gut funktionierte, und das verdient schon deshalb Erwähnung, weil nicht nur die deutschen Spieler ohne Wettkampfpraxis in dieses Spiel gegangen waren, sondern auch die japanischen Spieler seit Mitte Dezember - beziehungsweise die Spieler der Obic Seagulls seit Anfang Januar - keine Spiele mehr bestritten hatten. Die Frühjahrsturniere der X League (Pearl Bowl und Green Bowl) beginnen erst Ende April und Anfang Mai. Zuvor bestreitet Team Japan am letzten April-Wochenende noch das WM-Qualifikationsspiel gegen die Philippinen, und in dem dürfte Japan noch weniger gefordert werden als von der deutschen Mannschaft.

Spiel-Statistik


(Text: Dieter Hoch / Foto: Touchdown)

Stark verjüngt gegen Deutschland

(10. April 2014) - An diesem Samstag (12. April) kommt es im Fujimi Stadium in Kawasaki zum zweiten Duell der Nationalmannschaften der beiden vermeintlich stärksten Football-Nationen außerhalb Nordamerikas, Japan und Deutschland. Für Beide ist die zweite Auflage des German-Japan Bowls mehr als nur ein Freundschaftsspiel. Für Japan ist es zugleich die Vorbereitung auf das Qualifikationsspiel zur WM 2015 gegen die Philippinen Ende April, und für Beide ist es mit Blick auf die WM im kommenden Jahr eine seltene Gelegenheit, sich außerhalb eines Turniers mit einem Top-Konkurrenten eines anderen Kontinents zu messen. Das erste deutsch-japanische Duell auf Auswahlebene im April 2010 in Düsseldorf hatte Japan mit 24:14 gewonnen.

Auffällig ist, dass Japan dieses Mal mit einer deutlich jüngeren Mannschaft antritt als beim ersten Ländervergleich gegen Deutschland oder bei den bisherigen WM-Auftritten. Standen beim Spiel vor vier Jahren in Düsseldorf noch 16 Spieler in Japans Kader, die 30 Jahre und älter waren, so sind es dieses Mal nur noch drei. Und während eine Reihe von Spielern, die im Liga-Alltag der X League trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer zu den Stützen ihrer Teams gehören, dieses Mal nicht mit dabei sind, bekommen aufstrebende junge Akteure wie der erst 23-jährige WR Shoma Endo von Panasonic Impulse oder die RBs Keita Takanohashi (Fujitsu Frontiers) und Eisuke Tomatsu (Nojima Sagamihara Rise), beide 25, die Chance, sich auf internationaler Ebene zu bewähren.

Und das ist gewollt. „Wir haben dieses Mal keine Spieler eingeladen, die älter als 31 sind. Wir haben bis zu zehn Spieler, die bereits älter als 32 Sind, die wir in der Nationalmannschaft haben wollen, aber wir haben entschieden, in den Begegnungen mit anderen Ländern in diesem Jahr jungen Spielern internationale Erfahrung zu verschaffen“, hatte Makoto Ohashi, in der Liga Head Coach von Rekordmeister Obic Seagulls und im Trainerstab der Nationalmannschaft Defensive Coordinator, im März während eines Trainingscamps gegenüber der Tageszeitung The Japan Times dazu gesagt.

Natürlich verbleibt trotz der Verjüngung für das Spiel gegen Europameister Deutschland genug Routine und internationale Erfahrung in Japans Kader. Den Angriff wird QB Shun Sugawara von den Obic Seagulls führen, der vor vier Jahren als 24-Jähriger schon mit dabei war und seitdem vier japanische Meistertitel angesammelt hat und bereits über WM-Erfahrung (2011) verfügt. Andere erfahrene Kräfte in Japans Offensive sind die WR Ryoma Hagiyama (ebenfalls Obic Seagulls) und Naoki Maeda (LIXIL Deers), die seit Jahren zu den Besten auf ihrer Position in der X League gehören. Beide standen in Japans WM-Team von 2011, und Maeda war wie Sugawara schon beim deutsch-japanischen Duell 2010 mit von der Partie.

Die Abwehr ist am Samstag der ältere der beiden Mannschaftsteile. In ihr stehen auch die drei Akteure, die bereits 30 Jahre oder älter sind. Zwei davon, Koki Kato von den LIXIL Deers und Toshinori Masutani von Panasonic Impulse, spielen im Defensive Backfield. Kato ist ebenfalls einer der Spieler, die schon 2010 mit dabei waren. Damals war dem heute 30-Jährigen im zweiten Viertel eine Interception in der Endzone gelungen, in deren Folge Japan ein Field Goal zum 10:7-Zwischenstand erzielt hatte. Insgesamt ist der Kader eine reine X-League-Auswahl. Zwei Spieler, die erst 22-jährigen LB Yo Sawada und Yuki Ikeda, werden zurzeit zwar noch als ohne X-League-Team aufgeführt, aber beide haben ihre College-Laufbahn mit der Saison 2013 beendet und werden zukünftig gewiss in der X League spielen.



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